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Veranstaltung Details

12
Apr. 2025 / 20:00

MESSA DA REQUIEM

Verdi, Thorvaldsdottir
Rundfunkchor Berlin
Philharmonie Berlin

Eines der zentralen Werke von Giuseppe Verdi ist seine MESSA DA REQUIEM, die 1874 in Mailand uraufgeführt wurde und bis heute zu den bewegendsten Werken seines Schaffens gehört. Verdi selbst hat zwar lateinische Texte aus der katholischen Liturgie vertont, bekanntermaßen aber etwas Allgemeinmenschliches im Sinn gehabt, als er die Komposition nach einigen persönlichen Tiefschlägen und Verlusten erarbeitet hatte. So wie Verdi in der musikalischen Gestaltung über die christliche Vorstellung von Tod und Auferstehung hinausgeht, geht es auch Christian Spuck nicht um eine religiöse Deutung des liturgischen Textes. Vielmehr will er in seiner Interpretation von Menschen erzählen, die in ihrer Verletzlichkeit und Hilflosigkeit auf der Suche nach Trost sind. »In Verdis REQUIEM, ein groß angelegtes Oratorium, geht es ganz allgemein um die Auseinandersetzung des Menschen mit dem Tod, um die großen Fragen: Wer sind wir? Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? In der Reflexion über die Endlichkeit des Daseins sind wir mit uns selbst konfrontiert. Der Mensch blickt auf sich selbst im Angesicht des Todes, und ich glaube, in diesem Sinne hat der kirchenkritische Verdi sein REQUIEM auch komponiert.«

»Verderber des italienischen Kunstgeschmacks«. »Schülerhaftigkeiten, Abgeschmacktheiten und Hässlichkeiten«. Solcherlei Unverschämtheiten bekam Giuseppe Verdi vom Dirigenten Hans von Bülow 1874 zu hören. Ein anderer Kritiker fand: »Der Italiener hat doch ein gutes Recht zu fragen, ob er denn mit dem lieben Gott nicht Italienisch reden dürfe?« Seiner zweiten Frau Giuseppina Strepponi zufolge war Verdi ein »sehr zweifelnder Gläubiger«, sehr kritisch dem Klerus gegenüber. Der Tod aber ist in Verdis Leben ein alter Bekannter. Kaum 27 Jahre, verliert er Tochter, Sohn und seine erste Ehefrau. Nach einem »Gespräch mit dem lieben Gott« ist ihm erst Jahrzehnte später, 1874, nach dem Tod des Dichters Alessandro Manzoni – auch wenn er findet, dass es zu »viele Requiem-Messen« gibt. 

 

Programm

Anna Thorvaldsdottir
›Heyr þú oss himnum á‹ für Chor a cappella

Giuseppe Verdi
Messa da Requiem für Soli, Chor und Orchester

Mitwirkende

Eva Ollikainen Dirigentin

  • Krassimira Stoyanova Sopran
  • Yajie Zhang Mezzosopran
  • Gregory Kunde Tenor
  • Kostas Smoriginas Bassbariton

Rundfunkchor Berlin
Julia Selina Blank Choreinstudierung

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

 
BESETZUNG 

Musik: Giuseppe Verdi
Choreographie und Inszenierung: Christian Spuck
Bühnenbild: Christian Schmidt
Kostüme: Emma Ryott
Licht: Martin Gebhardt
Dramaturgie: Michael Küster, Claus Spahn
Choreinstudierung: Justus Barleben

Rundfunkchor Berlin, Orchester der Deutschen Oper Berlin